RUPERT WALTER FEDERSEL

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  Die Bücher sind bei Stefanie Ahrer (Tel. 07252 / 70074) und im Buchhandel erhältlich.
 

Die Leseprobe kommt aus dem Pfarrbrief von Altschwendt in Oberösterreich von Pfarrer Walter Miggisch

…Ein Pfarrer verlangt die Abschaffung Gottes! So könnte eine reißerische Überschrift lauten, dabei Tatsachen verkürzen und gläubige Menschen unnötig verunsichern. Der vollständige Titel des hier empfohlenen Buches rückt die Dinge ins rechte Licht: „Der Glaube an Gott im Wandel der Zeit … Gott als Krieger – schafft ihn ab! Götter sind nur Vorstellungen.“

Der Priester im Ruhestand, Lebensberater und Psychotherapeut Rupert Federsel, geboren 1939 in Garsten, stellt fixe Gottesvorstellungen grundsätzlich in Frage. In zahlreichen Beispielen zeigt er den Zusammenhang zwischen Gottesbildern und den oft verheerenden Taten der Menschen auf. „Jede Weltreligion hat im Laufe ihrer Geschichte viele grausame Kriege geführt und unzählige Menschen und Völker hingemetzelt.“

Als Psychotherapeut hat er auch in die Seelen vieler seiner Klienten geschaut und ihre Ängste und Schuldgefühle zu heilen versucht. Als Befreiung hat der Autor selbst die Veränderung seines Gottesbildes erlebt – von einem fernen, überwachenden Gott im Himmel hin zur Entdeckung der Göttlichkeit in der Seele ausnahmslos aller Menschen.

Wie sehr religiöse Schriften immer abhängen von der jeweiligen Auslegung und Interpretation, zeigt ein denkwürdiger Satz aus dem Koran: „Wer Menschen tötet, tötet die Menschheit.“  Damit sollte sich das Umbringen eigentlich von selbst verbieten und so zum Frieden beitragen.

Die unzähligen Gottesbilder weltweit haben alle ihren Grund und der Erfahrung von Not und Elend. Also sind Götter Erfindungen von Menschen und werden je nach Absicht als Helfer gebraucht bzw. eben missbraucht. In diesem Zusammenhang schreibt Rupert Federsel:  „Bei den alten Griechen war die Welt noch voller Götter. Quellen und Wind, Blitz und Donner, alle Stimmungen des Menschen, ja die ganze Natur, Himmel und Erde waren göttlich. Jetzt aber haben wir die Welt entzaubert. Wir sind klüger geworden und ratloser, autonomer und im Geheimen noch abhängiger, gottloser und sinnloser. Freie Gefangene sind wir. Es ist kälter geworden. Und was machen wir? Wir erfinden unsere eigenen Götter, aber zeitgemäß müssen sie schon sein und gut getarnt, unsere Wirtschaftswundergötter.“

Eine etwas provokante Aussage sei an den Schluss gestellt: „Gottloser sind wir göttlicher!“

Wer gerne nachdenkt über sich, die Welt sowie über alte und neue Gottesbilder samt deren Auswirkungen auf die Welt, wird hier eine Fülle an Anregungen finden. Vielleicht ist damit auch eine interessante Grundlage geliefert für manche spannende Diskussion in kleiner oder größerer Gesprächsrunde.

gott